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«Meine Aufgabe erfüllt mich mit Sinn. Jeden Tag aufs Neue.»

Kathrin Hersberger Roos, Co-Stellenleiterin der Erziehungsberatungsstelle Biel-Seeland, Fachpsychologin für Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie FSP.

Kathrin Hersberger sitzt in ihrem Büro. Hier führt Sie regelmässig Gespräche mit Kindern und Jugendlichen.

«Eigentlich wollte ich Juristin werden. Ich merkte aber rasch, dass dies nicht meinen Neigungen entspricht. Mir fehlte die Nähe zum Menschen. Nach dem Praktikum in einem Kinderheim habe ich die Studienrichtung gewechselt und an der Universität Bern Kinder- und Jugendpsychologie studiert. Diesen Schritt habe ich nie bereut.

Heute arbeite ich in Biel als Co-Stellenleiterin der Erziehungsberatung Biel-Seeland. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche auf ihren Entwicklungswegen. Im Kanton Bern ist die Erziehungsberatung sowohl schulpsychologischer Dienst als auch Familienberatungsstelle. Als unabhängige Beratungsstelle versuchen wir, den Eltern, Kindern und Jugendlichen Hilfestellung zu bieten und sie in der Konfliktlösung zu unterstützen. Wir beraten beispielsweise bei Lernschwierigkeiten oder beurteilen als Fachinstanz den besonderen schulischen Bildungsbedarf von Kindern. Regelmässig erstellen wir ausserdem Gutachten zuhanden der KESB oder der Gerichte.

Als sich die Möglichkeit bot, die Leitung der Regionalstelle Biel-Seeland zu übernehmen, kam für mich aus familiären Gründen nur ein Co-Leitungsmodell in Frage. Diese Idee meiner Kollegin und mir stiess auf offene Ohren. Da das Modell noch selten gelebt wird, stellten sich zu Beginn gewisse Herausforderungen. Wir konnten aber zeigen, dass die Co-Leitung funktioniert. Die geteilte Verantwortung erleben wir als Bereicherung. Ich habe eine Sparringspartnerin, mit der ich wichtige Entscheidungen besprechen und nach dem 4-Augenprinzip fällen oder auch mal ausdiskutieren kann. Es braucht gewisse Zeit und Energie für die Absprache und den Austausch, sonst würde die gemeinsame Führungsaufgabe nicht funktionieren. So aber ist es ein Erfolgsmodell.

Mein Job ist spannend, abwechslungsreich – auch herausfordernd. Ich begegne verschiedenen Menschen mit eigenen Geschichten und Lebenswelten. Jeder Tag bringt Neues. Im Zentrum steht aber immer das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen. Eine sinnstiftende Aufgabe, die mir gefällt.»

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